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Bericht von Schweizer Bauer

Am Samstag fand zum ersten Mal die Jersey National Show statt. Die Ausstellung in der Markthalle Burgdorf BE ist heuer die einzige nationale Jersey-Show und lockte zahlreiche Aussteller mit ihren Tieren aus der ganzen Schweiz an.

Insgesamt 161 Kühe und Rinder wurden im Vorfeld durch 66 Jersey-Züchter für die Erstausgabe der National Show angemeldet, wobei auch die Namen von zahlreichen bekannte Schausiegerinnen im Katalog standen. Organisiert wurde das Ganze durch ein sechsköpfiges Organisationskomitee unter dem Präsidium von Christoph Steffen.

Als Richter amtierte der erfahrene Schauexperte Mathieu Overney aus Rueyres-Treyfayes FR. Der 30-jährige Holsteinzüchter arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Tierproduktion in Grangeneuve FR und bewirtschaftet mit seinem Bruder und seinem Vater den Familienbetrieb Majoric Holstein. «Es ist mir eine Freude, so viele tolle Kühe zu sehen, das ist aussergewöhnlich», lobte André Stalder als Präsident von Swiss Jersey die Qualität der anwesenden Tieren.

Den Besuchern und Ausstellern wurde dabei ein abwechslungsreiches Programm bestehend aus einem Showmanship-Wettbewerb und der Präsentation von Rindern und Kühen aus der ganzen Schweiz, geboten. Abgerundet wurde das Programm mit einer Tombola und einem Barbetrieb.

Die Jüngste gewinnt das Finale

Im Rahmen des Vorführwettbewerbes präsentierten die Jüngsten ihr Können bei der Tierpräsentation. In drei Abteilungen bewiesen die Jungzüchter am späteren Nachmittag, dass sie ihre Tiere von der besten Seite präsentieren können. Die stärksten drei Vorführer der Abteilungen durften sich dann noch einmal in einem Finale messen. Den Vorführ-Siegeltitel der ersten Ausgabe der National Show ging dabei mit Kimea Spycher (Jg. 2017) an die jüngste Teilnehmerin auf dem Siegertreppchen. Overney lobte dabei ihren souveränen und ruhigen Vorführstil, mit dem sich Spycher vor Valerie Bürkli und Nicole Neukomm platzieren konnte.

Showmanship Siegerinnen

Der erste Rinder-Champion kommt aus Obwalden

Nach der Präsentation der fünf Kategorien Rinder hatte Overney die Aufgabe, den ersten Rinder-Champion in der Geschichte der Schau zu küren. Vor seiner Entscheidung gratulierte er allen Züchtern für ihre Arbeit und limitierte seine Endauswahl auf die stärksten Rinder des Abends. «Für mich ein super Rind mit sehr viel Breite, viel Flankentiefe und einem extrem breiten Becken», begründete der Freiburger den Sieg des Rindes Heinzer Genetik Downtown Br Joy von Christof Küchler aus Kägiswil OW, welche er aufgrund ihrer Kapazität vor dem Rind Bürkli's Je Mr Bright Mrs. Baydream von Ueli Bürkli und Jana Schramm aus Muri AG wählte. «Die Reserve-Siegerin ist ein junges Tier mit extrem viel Potential für die Zukunft», lobte der Richter die Aargauer Vize, welche ihm dank der stärkeren oberen Linie und etwas mehr Milchcharakter etwas besser als die Mention-Honorable THREE-S Jordan Raven von den Gebrüdern Salzgeber aus Pany GR gefiel.

Drei Kühe teilen sich beide Intermediate-Podeste

Nach den Overney die ersten drei Abteilungen mit Kühen gerichtet hat, ging es an die Wahl der Intermediate Schöneuter-Siegerin: «Die Euter hier sind breit, mit guten Zitzen und machen einfach Freude zu Melken», schwärmte Overney über die leistungsstarken Kühe in der Schöneuterwahl. Er wählte dabei Marvelous Victorious Royal-Ria von Laurin Schmid und Severin Lang aus Schüpfheim LU als seine Siegerin. «Es war keine leichte Wahl, beide Kühe haben top verbundene Euter», so der Holsteinzüchter. Schlussendlich war es dann aber das bessere Nacheuter, welches die Victorious-Tochter vor Lookout Joel Lucky Lala von den Gebrüdern Salzgeber aus Pany GR platzierte. Der Mention-Titel erhielt zudem S Bro Viral Gangster von Edwin und Britte Steiner aus Wilen b. Wollerau SZ.

Gleich darauf ging es auch an die Wahl des Intermediate-Champions. «Fünf Kühe, die extrem Gefallen: Sie haben top Euter und bewegen sich auf super Beinen», freut sich der Freiburger über die Tiere in seiner Endauswahl. Das Siegerpodest wurde dabei unter den selben Kühen ausgefochten, wie bereits in der Schöneuterwahl.

«Ich habe aber eine klare Siegerin: Eine Kuh mit extrem offener Rippe, Breite und einem super Euter», erklärt Overney, nachdem er S Bro Viral Gangster von Edwin und Britte Steiner mit einem Handschlag zum Champion wählte. Der Vize-Titel ging in den Kanton Luzern an die Schöneuter-Siegerin Royal-Ria und der Mention-Titel geht nach Pany im Bündnerland zu den Gebrüdern Salzgeber mit ihrer Lookout Joel Lucky Lala.

Intermediate Schöneuter
Die Intermediate Champions

Verschiedene Spezialpreise 

Im Rahmen des Abends wurden auch noch verschiedene Spezialpreise vergeben. Als bester Züchter und Aussteller wurde dabei Werner Kennel aus Arth SZ geehrt. Beim Titel bester Züchter wurde zudem auch die Podestplätze bekanntgegeben. Hier durften Eveline Hildbrand und Jonas Gyger aus Hägendorf SO sowie Christophe Rohrbach aus Mont-Crosin JU den dritten Platz erreichen und Britte Edwin Steiner konnten mit ihrem Präfix S Bro den Reserve-Titel entgegennehmen.

Weiter wurde auch die Kuh mit dem höchsten Gehalt mit der Auszeichnung Cheese-Queen gekürt: Dieser Titel ging dabei an die mittlerweile viertlaktierende Eichmühli’s Texas Dasha, welche ihre erste Laktation innerhalb von 291 Tagen mit einer Leistung von 5715 kg Milch bei einem Gehalt von 5.77% Fett und 4.34% Eiweiss abschliessen konnte und gehört Seraina Jaeger und Klaus Wittwer aus Hettlingen ZH.

Die Cheese Queen

Spycher gewinnt Schöneuter Ältere und Champion-Titel

Als zweitletzten Höhepunkt kämpften die älteren Kühe um den Schöneuter-Titel Senior. «Ein solches Line-Up ist unglaublich, alles extrem breite Nacheuter mit super Zitzenplatzierungen und gut verbundenen Voreuter», staunte Overney über die Tiere im Ring. Fünf davon durften sich dann in der Endauswahl gegenüber stehen: «Es ist ein Traum, wenn man solche Euter im Stall haben kann», schwärmte der Freiburger Richter, bevor er Petit'Bil Quintana Altia von Mathurin Spycher aus Sonvilier BE und Marion Biland aus Villaz St-Pierre FR zur Senior-Schöneutersiegerin wählte. «Ein extrem breites Euter mit einem super Zentralband, perfekt platzierten Zitzen und einem gut verbundenen Voreuter», lobte Overney die Kuh. Sie bekam den Vorzug aufgrund ihres besseren Euterbodens und des stärkeren Voreuterabschlusses vor Drognens Tequila Orientale von Frédéric Suard aus Siviriez FR und Grands-Bois Barnabas Toutoune von der Ferme Grands-Bois aus Epagny FR.

«Wir haben hier die gleichen fünf Kühe aus Euterchampion weil ich die Euter extrem wichtig finde», erklärte Overney, bevor es an die Wahl der letzten Siegerin des Tages ging.

Petit'Bil Quintana Altia liess sich dabei nicht vom Siegerpodest, welches nur aus selbstgezüchteten Kühen bestand, stossen. Die euterstarke Jersey-Kuh konnte sich nämlich erneut vor Drognens Tequila Orientale und Grands-Bois Barnabas Toutoune durchsetzen und durfte sich im Kreise ihrer Züchter feiern lassen.


Schöneuter Senior
​Die Senior Champions

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